Bittere Wahrheit mit süßem Beigeschmack
Friedberg auf dem Weg zur FairTrade Stadt: Welche Möglichkeiten gibt es in Friedberg, unserer beflügelten Stadt, über soziale Gerechtigkeit und die Gleichheit aller Menschen aufzuklären? Was können wir tun, um mitzuhelfen, dass auch im globalen Süden faire Löhne bezahlt werden und Arbeitsbedingungen verbessert werden? Was kann ich tun, damit Kinderarbeit verhindert wird?
Die Stadt Friedberg strebt auf Beschluss des Stadtrates die Auszeichnung Fairtrade-Stadt der Kampagne Fairtrade-Towns an, um das Engagement für einen gerechteren Handel und Konsum sichtbar zu machen. Sie folgt damit Mering, Pöttmes, Aichach und mittlerweile 914 anderen Städten deutschlandweit. Friedberg möchte den fairen Handel stärker ins Visier nehmen und damit regional wie überregional stärker auf Sozial- und Umweltstandards achten, um Verantwortung in der zunehmend global werdenden Welt zu übernehmen.
Die Friedberger Steuerungsgruppe FairTrade unter Leitung von Frau Simone Bidmon, welche sich aus Vertretern der Politik, der Gesellschaft und des Handels zusammensetzt, hat dafür die Ausstellung “süß&bitter” von INKOTA ins Atrium des Gesundheits- und Finanzzentrums geholt, wo sie vier Wochen zu sehen war. Möglich wurde dies unter anderem mit der freundlichen Unterstützung der Stadt Friedberg und der Sparkasse Augsburg, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.
Bei der feierlichen Eröffnung am 24. April begrüßte Herr Andreas Heidler, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Augsburg, sowie Frau Claudia Eser-Schubert, 3. Bürgermeisterin, die rund 50 Gäste. Vom Auftakt der Ausstellung, über Vorträge von Naturland fair und Rapunzel, eine Filmvorführung im Divano “The Chocolat War”, eine GEPA– Verkostung auf dem Wochenmarkt, einen “Walk&Talk” mit Showrösten und abschließender Finissage am 23. Mai wurde ein umfangreiches Programm gestaltet. Dabei ist es gelungen, zum Einen den Teilnehmenden mit diesen interessanten Vorträgen zu informieren als auch mit fairen Produkte zu verköstigen. Ein großes Anliegen war den Organisatoren über Fairen Handel, in diesem Fall mit Schokolade, zu sensibilisieren und aufzuklären.
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Im Rahmen der Zertifizierung zur Fairtrade Stadt Friedberg wurde so bereits ein breites Publikum erreicht. Ob gezielt Schulklassen oder Ministranten Gruppen, Patienten des Ärztehauses oder Kunden der Sparkasse, dieser Platz lud geradezu ein, sich einen Einblick zu verschaffen. Und obwohl dieses Thema aufwühlt wird auch hier wieder einmal deutlich, dass mit dem eigenen Kaufverhalten eindeutig Positives unterstützt und erreicht werden kann. Mittlerweile können wir uns dank dem Fortschritt der digitalen Medien und Veranstaltungen selber ein Bild machen und selbst überzeugen. Wir können selbst entscheiden, wen oder was wir unterstützen und so sogar ein politisches Signal setzen. Und ja, wir haben die Wahl. Denn wie es schon sehr oft ganz normal, richtig und wichtig ist, regional und saisonal einzukaufen, muss der Weg klar dahingehen, dass Luxusgüter wie Kaffee oder Schokolade aus gerechtem Handel kommen.
In der Finissage wurde abschließend die Frage “Wie sieht mein faires Friedberg aus?” gestellt. Einige Ideen wurden eifrig gesammelt und diskutiert. Gerne dürfen weitere Einfälle direkt an die Steuerungsgruppe per E-mail über fairtrade@friedberg.de weitergegeben werden.
Zur Zertifizierung ist es nur noch ein kleiner Schritt. Die Mindestvoraussetzungen von 7 Geschäften und 4 Gastronomiebetrieben die zwei faire Produkte anbieten, hat Friedberg bereits leicht erfüllt, genauso wie die Unterstützung von mindestens einer Schule, einem Verein und einer Glaubensgemeinschaft, die den fairen Handel mit einer Bildungsaktion begleiten. Wer in Friedberg die Kampagne bereits unterstützt, können Sie der Homepage
https://www.friedberg.de/leben-in-friedberg/klimaschutz-und-nachhaltigkeit/fairtrade-kommune/
entnehmen. Dort finden Sie auch alle Unterlagen und Kontakte, um mitzuwirken.
Wir alle sind eingeladen uns mit auf den Weg zu machen: Fairer Umgang mit allen Menschen und der Natur in unserer einen Welt – Gerechtigkeit durch bewussten Konsum. Ein weiterer Schritt für Friedberg, beflügelt mit Respekt in eine faire Zukunft zu gehen.
erstellt am: 08.07.2025 von Julia Kabatas
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