Solidarität mit Lesbos: Safe Passage Bags

Die Nicht-Regierungsorganisation Lesvos Solidarity bietet seit 2012 Geflüchteten auf Lesbos Unterstützung und Unterkunft. Die Organisation verwandelte ein ehemaliges Zeltlager für Kinder in einen Aufenthaltsort für Geflüchtete – darunter vor allem für Menschen mit besonderem Schutzbedarf, wie unbegleitete Kinder, schwangere Frauen sowie Behinderte, Verletzte und traumatisierte Personen.  In den acht Jahren seit Gründung des Camps konnten hier über 30.000 Menschen Unterstützung und Obdach finden.

Neben der Versorgung mit Essen und Kleidung, medizinischer und psychologischer Betreuung sowie der Beratung in rechtlichen Fragen, haben die Bewohner des Camps auch die Möglichkeit, für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen.

In einer Nähwerkstatt arbeiten Geflüchtete und Einheimische Hand in Hand und stellen die Safe Passage Bags her. Die Taschen bestehen unter anderem aus den unzähligen Rettungswesten, die von Geflüchteten am Strand von Lesbos zurückgelassen wurden. Das Projekt bietet den Campbewohner*innen nicht nur ein Gehalt, sondern dient darüber hinaus auch als Integrations- und Bildungsinitiative.

Gerade jetzt, nach dem Großbrand in Moria, benötigen die Verwundbarsten unter den Geflüchteten eine sichere Anlaufstelle. Trotzdem hat der griechische Minister für Asyl und Migration angekünigt, dass das Camp von Lesvos Solidarity bis Ende Oktober geschlossen werden soll.
In einem offenen Brief fordert die Organisation zusammen mit über 160 Unterstützern die griechische Regierung dazu auf, diese Entscheidung zu widerrufen und so die Schließung des Camps zu verhindern.

Unterstützen können Sie Lesvos Solidarity unter:

lesvossolidarity.org

Lesvos Solidarity ist ein Handelspartner der GEPA:

Lesvos Solidarity bei GEPA

Auch noch spannend:
#solidarität – Bis Ende Oktober ist im Weltladen die Fotoausstellung zu Camp Moria mit Bildern von Alea Horst zu sehen.

erstellt am: 08.10.2020 von Jonas Seidl

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